Archiv für Dezember 2012

Yamba und die Reise nach Nambucca Heads

Yamba – ein im Vergleich zu Byron verschlafenes Dörfchen. Wir parken unseren Camper im nahe an den Stränden gelegenen Campingplatz. Auch nach der ersten Ortserkundung sind wir uns einig. Ganz so toll wie es uns in Noosa Heads empfohlen wurde (Yamba sei wie Noosa vor 20 Jahren) finden wir es hier nicht. Aber der gebaute Damm ins Meer hinein nimmt dem einen Strand fast alle Wellen, so dass es einem vor kommt als bade man in einem See. Den zweiten Tag beschliessen wir daher die Pippi Beach auf zu suchen. Das Wetter macht gut mit nur windet es sehr stark was das Verweilen am Strand und Baden etwas ungemütlich macht. Daher legen wir am Strand nur einen kurzen Rast ein und machen uns anschliessend zu Fuss durch das Dorf zurück zu unserem Camper. Natürlich nicht, ohne dabei die Läden des Dorfes inspiziert zu haben.

Yamba ist vor allem bekannt für Prawns (Crevetten) und allerlei andere Meeresgetiere, die auf dem Speiseplan stehen können. Die Fischerei ist hier allgegenwärtig. Überall sieht man hier in der Region Fischer an den Ufern stehen. Aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass das Fischen nicht immer im Vordergrund steht, sondern eher das Zusammensein mit Fischerkollegen. Denn meistens ist die Verpflegungsbox grösser und (noch) voller als der Eimer mit den gefangenen Fischen. 🙂

Was uns in Yamba gut gefallen hat, war der Pool im Campinglatz. Das Wasser dort war angenehm temperiert, so dass Miya mal nicht gleich nach 3 Minuten im Wasser zitterte. Und sie hatte so viel Spass im Wasser, dass ich sicher 40 Minuten mit ihr im Wasser war und nur das Duschen bzw. „Schume“ sie dazu brachte ihre Füsse wieder auf den Boden zu setzen. Der Sonnenuntergang am ersten Abend war sehenswert! Leider hatte es am zweiten Abend zu viele Wolken.

Zwei Nächte in Yamba war uns dann aber genug. Wir setzten unseren Britz-Camper wieder in Bewegung. Auf der Durchfahrt machten wir Stopp in Grafton einer, ich würde mal sagen, eher kleineren Stadt um uns mit Essbarem einzudecken. Die riesigen Shoppingzentren befinden sich alle an den Stadträndern. In den Dörfern oder Städten selbst hat es meistens nur kleinere Einkaufsmöglichkeiten. Und bei diesen Shoppingzentren hat es auch immer einen Platz für unseren Camper – jedenfalls fast immer. Wir haben auch schon 4 Autoparkplätze für unseren Camper selbst gebraucht. 2 Stunden später und mit vollem Kühlschrank sind wir wieder on the Road. Der Pacific High-Way wird hier fast auf der ganzen Strecke (Grafton und Coffs Harbour) ausgebaut. Unendlich grosse Baustellen mit übergrossen Baggern. Und was in der Schweiz nicht möglich wäre: Die Australier bauen den neuen High-Way einfach neben dem bestehenden und zwar in doppelter Breite als bisher…

In Coffs Harbour legen wir eine Mittagspause in einem Park direkt am Strand ein. Viele Wolken begleiten uns, aber der Regen bleibt bis jetzt aus. Wir beschliessen einem Touristdrive zu folgen (sind extra für Touristen markierte Strassenrouten mit vielen Sehenswürdigkeiten, die manchmal nicht wirklich sehenswert sind…). Doch bereits nach 300 Metern müssen wir umdrehen. Eine Brücke mit einer Höhe von 3,3 Meter versperrt uns den Weg. Wir brauchen zur Durchfahrt mit unserem Camper mindestens 3,4 Meter. Also geht es weiter auf dem Pacific High-Way zu unserem nächsten Ziel Nambucca Heads. Kaum haben wir unserem Camper parkiert und die Markise rausgefahren, beginnt es zu regnen. Aber schon bald ist der Regen auch wieder weg und wir beschliessen die neue Gegend hier zu Fuss zu erkunden. Vorbei an der V-Wall – ein langer Steg mit vielen bunt bemalten Steinen von Besuchern die sich hier verewigt haben. Weiter hoch über einen Hügel an die Shelly Beach. Sie ist menschenleer und Miya hat viel Platz zum herumrennen und ihren neuen Hobby zu frönen – dem Muscheln sammeln. Wir haben vor kurzem extra Behälter gekauft, damit wir alle Muscheln, die es bis zu uns in den Camper schaffen, aufbewahren zu können. Wir beschliessen die Shelly Beach bei schönerem Wetter nochmal zu besuchen.

Den Reisetag schliessen wir mit einem BBQ ab. Inzwischen sind wir grosse Fans dieser mit Strom oder Gas betriebenen Kochplatten die hier in jedem Park und auf dem Campingplätzen herumstehen. E Guete!