Archiv für Januar 2013

42,8 °C

Wenn Du am Morgen denkst, es sei kühl und dann merkst, dass die Klimaanlage am Anschlag läuft…

Wenn der Busfahrer morgens um zehn schon keine Nerven mehr hat und jeden runterputzt, der ihm in den Weg kommt…

Wenn Du auf der Fähre so viel Platz hast wie Du möchtest…

Wenn sogar der Taronga Zoo fast leer ist und sogar die allgegenwärtigen japanischen Touristen fehlen…

Wenn sich das Chamäleon einfach hängen lässt…

Wenn die Zoobesucher neidisch sind auf die Tiere mit eigenem Swimming Pool…

Wenn Die Frau am Glacestand jammert, es sei ja sooo heiss…

Wenn das Wasser aus der Trinkflasche wärmer ist als Deine eigene Körpertemperatur…

Wenn Du ein Frozen Coke kaufst und es ausgesprochen lecker schmeckt…

Wenn sich die Koalas noch weniger bewegen als sonst schon…

Wenn die Pinguine schlecht gelaunt sind…

Wenn die Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff am Circular Quay anstatt Sightseeing in der aufregendsten Stadt auf der Südhalbkugel lieber an der Wasserrutschbahn anstehen…

Wenn Du abends um sieben auf der Dachterrasse stehst und der Wind drückt Dir Luft ins Gesicht, die wärmer ist als was aus dem Haarfön kommt…

Wenn um Mitternacht immer noch 30 °C gemessen werden…

…dann bringe ich das Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht! 😀

…und übrigens…

…es geht uns allen bestens! Buschfeuer haben wir zum Glück keines gekreuzt und auch der heutige Rekord-Temperatur-Tag haben wir gut überstanden. Morgen folgt zu diesem Thema mehr… Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Vom Camping- zum Backpacker-Tourist

Gestern Morgen wurden wir von einem lauten Brummen geweckt. Hmm, dachte ich. Wir wollten etwas früher als sonst aufstehen, denn wir geben heute unseren Camper ab. Aber mein Wecker war das definitiv nicht. Also raus aus dem Bett, Türe auf Blick hoch zum Himmel. Aha, im Tiefflug böllerten im 3 Minutentakt Flugzeuge jeglicher Form und Grösse über unseren Camper zur Landung in Sydney. Zum Glück waren wir über das Wochenende in diesem Park – da hatte es deutlich weniger Flieger als Werktags. Während des Morgenessens fanden wir heraus, dass die Flieger mit 4 Triebwerken mehr Links über uns drüber fliegen und die „kleineren“ Flugzeuge mit nur 2 Triebwerken mehr Rechts fliegen. Daraus haben wir den Schluss gezogen, dass die wohl jeweils eine andere Landebahn im Visier haben mussten. Wirklich gestört hat uns das Böllern der Flugzeuge nicht – eher waren wir fasziniert dass das so viele und in diesen kurzen Abständen über unsere Köpfe fliegen. Das muss also ein grosser Flughafen sein :-). Und kurze Zeit später waren wir auch schon unterwegs dahin.

Das Abgeben des Campers verlief problemlos. Die zu viel gekauften Chemie-WC Würfel fanden ebenfalls einen neuen Besitzer und die 10 Kleiderbügel, welche wir in Brisbane von Engländern erhalten hatten, die dort ihren Camper zurückgaben und uns tolle Dienste geleistet hatten, waren ebenfalls nur kurz in der Sozialkiste. Taxi bestellt und ab ging’s ins YHA Central, gleich neben dem Bahnhof Central. Aber es gibt hier innerhalb von einer Strasse zwei YHA – und unsere Reservation war natürlich beim anderen… Dank Miya’s Lächeln (kein Witz!! – Die Frau hinter der Réception hatte so Freude an ihr) hat diese uns ein 3-Bett-Zimmer mit eigenem Bad organisiert und sogar veranlasst, dass im anderen YHA die bereits angezahlte 1. Nacht auf das YHA Central umgebucht und angerechnet wird. So blieb uns ein weiteres Taschenschleppen durch Sydney erspart :-).

Am Nachmittag spazierten wir etwas durch Chinatown, welches gleich bei uns um die Ecke liegt. Ich kaufte mir dort ein Sushi zum Mittagessen (Stefan und Miya hatten etwas früher gegessen, da ich im YHA noch auf das Gepäck aufpasste, bis unser Zimmer bezugsbereit war). Stefan führte mich zum Chinesischen Garten, der sei schön um dort das Sushi zu essen. Nur verlangen die nun Eintritt, was vor 15 Jahren, als Stefan hier war noch nicht so war, und wir entschieden uns diesen ein anderes Mal zu zahlen, wenn Miya auch wach war. Also verspeiste ich mein Sushi auf einer Parkbank in Darling Harbour. Nach einer Shoppingtour durch diverse Läden um unseren Götti- und Gotte-Kinder etwas nach Hause zu bringen, trafen wir am Abend Heidi, um Nachtessen zu gehen. In Darling Harbour wurden wir fündig und verköstigten uns zur Abwechslung mal wieder italienisch. Beim Nachhauseweg ein kurzer Besuch beim Rubber Duck und ein kleiner Schlummertrunk durfte auch nicht fehlen. Schade nur, dass der Lastwagen mit der neuen Lieferung Blue Tongue Lager verspätet war und wir stattdessen ein XXXX ausgeschenkt kriegten…