Archiv für Stefan

Tschau Arnold. Gute Reise. 

Nachts ist es in Singapore am schönsten 

Nebst Fotos mit zweifelhaftem künstlerischem Wert (siehe letzter Post) habe ich gestern ein paar Nightshots gemacht. Ich bin gespannt,  wie die auf einem grossen Bildschirm aussehen – bis jetzt habe ich sie bloss auf dem Handy betrachtet.

Nächstes Mal werde ich beim Packen meine Prioritäten etwas anders setzen – ein Stativ muss unbedingt mit ins Köfferchen!

Scheinbar hat es in unserem liebsten Hotel im September noch freie Zimmer – ein Ausflug an den Grand Prix wäre schon noch nett…:-)

Trophyshot 

Fast hat es in diesen Ferien nicht mehr geklappt, aber auf dem letzten Ausflug vor dem Abflug habe ich mein Signaturfoto doch noch machen können.

Somit habe ich in bislang vier Ländern Fotos von Cornelia neben einem Mülleimer geschossen. More to come – watch this space. 😀

Kindergeburtstag mal etwas anders

Nicks zweiten Geburtstag haben wir mehrheitlich in den Gardens by the Bay verbracht.

Besonders gut gefallen haben uns die beiden gigantischen Hallen „Cloud Forest“ und „Flower Dome“. Cornelia und ich haben beide gesagt, wenn wir hier wohnen würden, hätten wir ganz sicher eine Jahreskarte.

Am Abend dann die grosse Attraktion: Eine Fahrt mit dem Singapore Flyer. Darauf hatten wir uns alle schon den ganzen Tag gefreut.

Wir haben den perfekten Moment erwischt – kurz nach Sonnenuntergang mit dem letzten Licht des Tages.

Besser als von hier ist die Sicht auf die Skyline wohl nirgends. Ich habe Nachtfotos schon immer gerne gemocht – am liebsten hätte ich eine Fotofahrt gebucht. Schade bloss, dass es die nicht gibt…

Zum Schluss des Tages durfte natürlich auch ein Geburtstagsküchlein nicht fehlen. Nick war sehr zufrieden damit 🙂

 

 

 

Es ginge ja…

Nach all den Regentagen hatten wir heute doch tatsächlich mehr Sonne als Regen! So haben wir unseren Kurztrip nach Nathon ohne Schirm und/oder Pellerine hinter uns gebracht. Auf dem Weg zwischen Mae Nam und Nathon gibt es allerdings etliche Grundstücke, die noch immer tief im Wasser stehen und Häuser, die man wohl als Totalverlust abschreiben muss.

In Nathon hat sich das Wetter noch besser präsentiert als bei unserem ersten Abstecher ende Dezember:

Allerdings waren wir ja zum Einkaufen gekommen, nicht um Fischerboote anzugucken. Also, einmal quer durch die Läden, mit den Verkäufern um Preise diskutieren (Die Feilscherei geht mir persönlich ja mächtig auf den Zeiger, aber was will man machen.), und Aufsitzen aufs Tuktuk und retour nach Mae Nam.

Nach einer kurzen Stärkung haben wir uns auf den Weg zum Strand gemacht. Der ist übrigens wieder weitestgehend sauber – die Angestellten der verschiedenen Hotels haben ganze Arbeit geleistet; zuweilen unter tatkräftiger Mithilfe der wenigen verbliebenen Hotelgäste.

Wir dürfen mit Fug und Recht behaupten, heute mehr Zeit am Strand verbracht zu haben als in der ganzen Woche zuvor. Dass wir nach knapp zehn Minuten von einem Platzregen verschiffet worden sind, braucht Ihr ja nicht zu wissen. Und dass die gute Frau vom Laundry Service sehr herzlich hat lachen müssen, als wir platschnass bei ihr auf der Schwelle standen, um unsere Wäsche abzuholen, auch nicht.

Nach Hause laufen, die grossen unter die Dusche, die kleinen in die Wanne und ein paar zuckersüsse Mangos zum Zvieri.

Vor dem Nachtessen in unserem Lieblingslokal

 

haben wir festgestellt, dass es schon schön ist, wenns schön ist:

 

Der geplante Foodtrip ist endgültig ins Wasser gefallen – die Strassen im Innern der Insel seien noch immer nicht passierbar und die Tempel und anderen Sehenswürdigkeiten stünden noch immer unter Wasser, hat uns Ron erklärt. Dafür begleitet er uns morgen früh auf den Morning Market und zeigt uns, was es ausser Mangos und Ananas sonst noch für Trouvaillen gibt. Vielleicht kriege ich noch ein, zwei schöne Sujets vor die Linse. Frische Chilischoten wären noch schön – diese hier aus Nathon habe ich schon ziemlich nachbessern müssen 🙂

Danach wollen wir noch ein letztes Mal zum Strand, bevor wir am Mittwoch morgen früh in Richtung Flughafen aufbrechen.

 

 

 

Wetterupdate

Der Starkregen hat gestern im Verlauf des Tages aufgehört – die Nacht hindurch und heute Morgen hat es zwar immer noch dauerhaft geregnet, aber nicht mehr so intensiv.

Mae Nam liegt topografisch eher günstig, so dass wir hier von grossflächigen Überschwemmungen verschont geblieben sind – zumindest fast alle von uns. Zehn Meter vor unserer Terrasse sieht die Welt heute immer noch so aus:

Hier wohne eine ältere Frau mit ihrer betagten Mutter. Diese sei neunzig oder hundert Jahre alt – so genau wisse er es auch nicht, hat uns Ron erzählt.

Am Nachmittag gab es ein Fenster von ca. drei Stunden, während dessen es überhaupt nicht geregnet hat. Das haben wir für einen kurzen Strandspaziergang genutzt. Überraschenderweise ist das Meer so ruhig – und vor allem sauber – wie selten zuvor. Dafür ist der Strand übersät von angespültem Laub, Teilen von Palmen, unzähligen Kokosnüssen und Abfällen.

Wir haben nicht schlecht gestaunt, dass unser Garten mehr oder weniger immer noch gleich da steht, wie wir ihn verlassen hatten.

(gut, möglicherweise müsste man wieder einmal mit dem Reisbesen durchwischen, aber sonst bin ich zufrieden.)

 

Gegen Abend hat für einen kurzen Moment sogar die Sonne noch etwas gedrückt

 

Ausserhalb Mae Nam sieht die Situation scheinbar noch prekär aus – den für morgen  Sonntag geplanten Ausflug hat Ron kurzfristig absagen müssen, da die ganzen Sehenswürdigkeiten noch unter Wasser stünden und im Innern der Insel nach wie vor etliche Strassen nicht passierbar sind.

 

Langsam aber sicher fangen wir auch an, uns Gedanken über die Rückreise zu machen. Anders als ursprünglich geplant, werden wir noch ein paar Tage in Singapore verbringen; das bedeutet, dass wir Ko Samui bereits am nächsten Mittwoch verlassen werden. Da der Flughafen seit Mittwoch Nachmittag bis gestern Freitag geschlossen war, sind hunderte, möglicherweise einige Tausend Touristen nun stecken geblieben. Seit gestern werden Flüge wieder durchgeführt, heute scheinbar mehr oder weniger planmässig.

Was die Erreichbarkeit des Flughafens angeht, haben wir widersprüchliche Angaben gefunden – einerseits hören wir, es gehe nur mit Offroadern vorwärts, anderseits lesen wir, der Weg sei problemlos passierbar. Wir haben ja noch vier Tage Zeit, bis es für uns ernst gilt, aber für den Fall, dass es harzen sollte, ist es sicherlich nicht verkehrt, einen Schlachtplan in der Hinterhand zu halten. Erstaunt bin ich darüber, wie ungenau die Vorhersagen für die nächsten Tage sind. Die Bandbreite der Prognosen reicht je nach Website respektive App von eitel Sonnenschein bis zu Niederschlägen biblischen Ausmasses.

 

Vorwärts geht es eh – Schritt für Schritt und Hand in Hand.

 

Äs rägnet und rägnet und rägnet

Gestern – und besonders heute – haben wir eine sehr eindrückliche Lektion erhalten, was Naturgewalten angeht. Was hier innert 24 Stunden an Regen gefallen ist, habe ich noch nirgends sonst so erlebt.

Am Morgen stand der Garten um unser Ferienhaus ziemlich unter Wasser – mit der Zeit haben sich die verschiedenen Pfützen zu einem grossen See zusammengeschlossen.

Von unsererer Terrasse aus haben wir über die Mauer auf das Nachbargrundstück gesehen – dort ist die Nachbarin im hüfthohen Wasser herumgewatet. Da hat mich der Hafer dann doch gestochen und ich wollte sehen, wie es in der näheren Umgebung aussieht.

So:

 

ein paar Meter weiter so:

 

Der Zugang zum Strand findet nicht mehr statt – hier ist eine zweieinhalb Meter tiefe Grube entstanden:

 

Der Supermarkt an der Strasse hat ein paar Kisten vor die Tür gestellt, um die Bugwellen der vorbeifahrenden Autos etwas abzuhalten. Wasser hatte es aber trotzdem im Laden, aber niemand hat sich etwas anmerken lassen und alle haben getan, als wäre nichts.

 

Das Verhalten der Leute hat mich eh sehr beeindruckt: Mit grosser Gelassenheit und Ruhe hat man hingenommen, was da passiert. Die einen haben die Roller parkiert und gewartet, bis das Wasser wieder sinkt, andere hatten es etwas eiliger und haben ihren Roller durch den temporären Fluss geschoben, bis wieder ans Fahren zu denken war. Wer stecken geblieben ist, dem hat man geholfen, sein Fahrzeug aus dem Wasser zu ziehen. Niemand war aufgebracht oder panisch – es gibt eh nichts zu ändern.

Ebenfalls sehr spannend zu sehen, wie schnell das Wasser nach einer kurzen Regenpause von ca. 90 Minuten wieder weg war – dieses Bild habe ich etwa zwei, drei Stunden nach den Filmen gemacht:

 

Abgesehen von einigen kleinen Steinen auf der Fahrbahn war hier gar nichts mehr zu sehen. Auch praktisch keine Autos – in Richtung Nathon gab es einen Bergsturz und in Richtung Bophut und Chaweng steht das Wasser wohl sehr viel tiefer als in Maenam.

Der Flughafen war logischerweise fast den ganzen Tag geschlossen und die ganzen Touristen sind dort stecken geblieben. Erst gegen Abend haben einige Flugzeuge landen und Passagiere nach Bangkok, Malaysia und teilweise nach Singapore ausfliegen können.

Aktuell regnet es zwar immer noch, aber nicht mehr so intensiv wie in den letzten 24 Stunden. Sollte es noch einmal einen Tag so lange und intensiv regnen, wird wohl die ganze Insel wieder zum Katastrophengebiet – so wie schon zwei Tage vor unserer Anreise.

Zwei, drei Sonnentage hätte ich uns schon noch gegönnt, aber wir nehmen, was wir kriegen. Immmerhin sind wir bis jetzt unbeschadet und trocken geblieben. Und solche Erlebnisse geben auch viel bessere Geschichten zum Erzählen, als die ewige am-Strand-Liegerei. Wer kann schon von sich sagen, er habe die Badehose angezogen, um einkaufen zu gehen?

Berufswunsch: Gartenbauer

Das gestrige Gewitter hat jede Menge Treibgut ins Meer getragen, das dieses heute mit der Flut wieder zurück an den Strand gebracht hat. Darum war nichts mit Baden. Miya und ich haben mit dem Strandgut einen Garten gebaut:

Kommt nach Thailand, haben sie gesagt…

…da ist das Wetter so schön, haben sie gesagt…

 

Aber immerhin ist es immer noch mindestens dreissig Grad wärmer als in Bern 😀

 

Gleicher Standort, ein paar Stunden später:

wir nehmen alles zurück und behaupten das Gegenteil. 🙂

Nathon

Heute gibt es Bilder von unserem Ausflug nach Nathon.

…but first, let me take a selfie

 

So, jetzt aber:

Nathon ist das administrative Zentrum und Hafenort von Ko Samui. Unser Guide-Fahrer-Caretaker-neuerFreund Ron hat gemeint, heutzutage habe Chaweng mehr Bedeutung als Nathon – dafür sind die Strassen hier schöner geteert 😀

Nebst Bergen von Kleidern gibt es natürlich auch wichtige Dinge zu kaufen. Esswaren zum Beispiel.

Tattoos gibt es auch

Englisch-Wörterbücher scheinbar nicht.

Dafür ein Pier mit Schiffen in diversen Grössen. Hier die eher kleine Sorte:

Schilder gibt es auch zu sehen:

Das hier hat uns nicht so beeindruckt – wir waren ja zu Fuss da:

Die Heimfahrt im Tuktuk war erst lustig


Dann plötzlich nicht mehr – zumindest nicht für Nick. Knapp drei Sekunden nach diesen Bildern hat er eine GANZ schleche Laune gekriegt. War in diesem Fall aber nicht so schlimm, das Auto hat dermassen geklappert, dass man das Geschrei gar nicht so gut gehört hat.

Weil heute ja Donnerstag ist, war quasi vor unserer Haustür wieder der Abendmarkt