Mooch

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Liebe Mooch,

7 Jahre warst du unsere treue Begleiterin. Vor 14 Tagen sind wir am Sonntag von Gstaad zurück gekehrt – du warst nicht da, das war soweit nicht auffällig, verbrachtest du die meiste Zeit draussen.

Aber du solltest bis heute nicht mehr zurückkehren. Was auf deinem „letzten“ Ausflug passiert ist wissen wir bis heute nicht. Du wurdest noch nicht gefunden. Dank deinem Chip würden wir eine Nachricht erhalten. Bist du ev. doch irgendwo unterwegs? Zur alten Wohnung in Gümligen? Peter und Elisabeth wissen, das du nicht mehr bei uns bist, und würden uns sicher informieren wenn du dort angekommen bist.

Eine Tierkommunikatorin konnte anscheinend mit dir sprechen. Ich selbst habe Mühe daran zu glauben. Sie meinte du seist in der geistlichen Welt unterwegs. Aber warum hat dich bis jetzt niemand gefunden? Im Wald hätte dich doch schon längst ein Hund gefunden bzw. seine Begleiter. Und am Strassenrand ev. die Polizei wenn dich andere liegengelassen hätten. Wie auch immer du bist weg und hinterlässt eine Lücke in unserer Familie.

Hier in Bern hatten wir das Gefühl, dass du dich gut eingelebt hattest, ja sogar aufgeblüht bist. Hast Balkone erklettert und Bekanntschaft mit unserem Hauseingangs-Dächli gemacht. Stefan hatte lange gebraucht um dich aus der misslichen Lage zu befreien – aber es hat geklappt. 🙂

Als wir dich von der Witscheren, wo du im Stall zur Welt gekommen bist, holen gegangen sind, hast du als erstes ganz lange auf unserem Sofa/Gästebett geschlafen. Dann alle Zimmer gut beschnuppert. Du hast dich gut und schnell bei uns eingelebt und bald wast du auf Erkundungstour in unserem Quartier. Wir führten Buch auf einem Zettel an der Wand in unserer Toilette über jede Beute die du uns nach Hause brachtest. Unsere Gäste fragten sich wohl manchmal, für die Striche auf dem Blatt bedeuten.

Viele Stunden hast du auf dem Schoss von Stefan und mir verbracht, mehr im Winter als im Sommer, da warst du viel unterwegs. In der Nacht bist du viel, von uns unbemerkt auf unser Bett schlafen gekommen. Wenn ich mich drehen wollte, war die Decke schwer.

Als junges Kätzchen hattest du dich auf das Dach des Kindergartens verirrt. Stefan rettete dich zusammen mit Elisabeths Hilfe. Aber sonst hast du uns wenig Kummer gemacht. Warst Selbstversorgerin, wir konnten sorglos ein Wochenende weg.

Manchmal warst du lange unterwegs. Uns war dabei nie wohl, wollten wir doch wissen, ob es dir gut geht. So sind wir manchmal noch mitten in der Nacht durch das Quartier gelaufen, um nach dir zu schauen. Manchmal mit Erfolg, und manchmal warst du nicht in der Nähe und später aber dann immer mal wieder auf einen Besuch zu Hause um zu Fressen.

Auch mit Miya und Nick hattest du es gut. Hatte ich, als ich mit Miya schwanger war Bedenken, ob das gut gehen werde – man liest ja viel über Katzen die Mühe haben wenn da auf einmal ein Bébe da ist. Doch auch diese Veränderung meisterst du ohne Probleme. Nur wenn Miya weinte suchtest du die Ruhe irgendwo draussen. Später aber wurdet ihr zwei Freunde – hast viel bei Miya auf dem Bett geschlafen. Schade haben wir das nicht bildlich festgehalten. Auch das Futter durfte dir Miya geben. Das Bild von dir, welches wir nach dem Umzug neben Miyas Bett aufgehängt haben, erhält nun eine ganz andere Bedeutung…

Unsere Suchtouren haben wir inzwischen aufgegeben. Es bringt nichts – wir suchen eine Nadel im Heuhaufen. Wir hoffen einfach, das es dir gut geht – wo immer du auch bist. Wir vermissen dich fest!

Deine Familie

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